Spezielle Bestattungen

Besondere Formen der Aschebeisetzung

Für die Beisetzung der Asche einer/s Verstorbenen gibt es einige spezielle Bestattungsformen außerhalb von Friedhöfen, die in Deutschland nicht erlaubt  sind. Nach aktueller Gesetzgebung  besteht in Deutschland die Verpflichtung,  Verstorbene auf einem Friedhof beizusetzen, unabhängig davon, ob es sich um eine Sarg- oder Urnenbestattung handelt. 

Erlaubte Alternativen in Deutschland zu einer Bestattung auf dem Friedhof sind Seebestattungen und Naturbestattungen

 

Urne zu Hause aufbewahren

In Deutschland ist es Angehörigen nicht erlaubt, die Asche von Verstorbenen in den eigenen Räumlichkeiten oder im Garten aufzubewahren. Die Friedhofspflicht schreibt vor, dass Särge und Urnen in offiziellen Gräbern beigesetzt werden müssen.  Die Bestattungsgesetze sind zwar von Bundesland zu Bundesland etwas unterschiedlich, von der Friedhofspflicht gibt es allerdings keine Ausnahme. 

Im Ausland wie zum Beispiel in Belgien, den Niederlanden oder Frankreich gibt es diese gesetzlichen Vorschriften zum Teil nicht und die Hinterbliebenen können die Asche ihrer Verstorbenen an einem Ort ihrer Wahl aufbewahren.

Luftbestattung mit Heißluftballon oder Hubschrauber

Bei der Luftbestattung handelt es sich um eine Ascheverstreuung. Mit einer besonderen Zeremonie wird die Asche aus einem Heißluftballon heraus über einem großen Waldgebiet in Frankreich ausgestreut. Angehörige können die Heißluftbestattung begleiten. Bei der Luftbestattung mit einem Hubschrauber wird die Asche bei einem Hubschrauberflug über der Sierra Nevada in Spanien verstreut. 

Bei dieser Bestattungsart sollte, wie bei der Seebestattung, zu Lebzeiten vorsorglich eine Verfügung hinterlegt werden, die den Wunsch, auf diese Weise die letzte Ruhe zu finden, klar erkennen lässt.

Erinnerungsdiamant

Aus einem kleinen Teil der Asche kann ein Erinnerungsdiamant hergestellt werden. Die häufig verwendete Bezeichnung Diamantbestattung ist eigentlich nicht richtig, da der restliche Teil der Asche beigesetzt werden muss. 

In einem mehrwöchigen Herstellungsprozess wird aus der Asche Kohlenstoff extrahiert und zu einem Diamanten veredelt. Das Ergebnis ist ein zertifizierter und einzigartiger Diamant von hoher Qualität. Allerdings muss bei diesem wertvollen Unikat mit mehreren tausend Euro gerechnet werden. 

Weltraumbestattung

Die Weltraumbestattung ist eine äußerst exklusive und teure Form der Feuerbestattung, die in den USA ihre Ursprünge hat. Ein kleiner Teil der Asche wird in eine Mikrokapsel gefüllt und mit einer Rakete in den Weltraum transportiert. Diese Urnenkapseln kreisen zwischen anderthalb und zehn Jahren in der Umlaufbahn, bevor sie in der Erdatmosphäre verglühen.

Grundsätzlich muss die/der Verstorbene zu Lebzeiten eine handschriftliche Willensbekundung mit dem Wunsch dieser Bestattung hinterlassen haben.